Die Wandtafeln des Paul Pfurtscheller – ein sorgsam detailverliebtes Leben

Vor knapp 100 Jahren verstarb Paul Pfurtscheller, dessen anatomische Wandtafeln weit über die Grenzen Europas bekannt und geschätzt wurden. Ihm ist nun ein ausführliches Buch gewidmet: "Die Wandtafeln des Paul Pfurtscheller" von Kurt Albert Chytil (Biologielehrer) und Werner Anselm Buhre (künstler und Fotograf).

Über den österreichischen Wandtafelkünstler und Lehrer, dem Botaniker Paul Pfurtscheller (* 1855 in Salzburg, † 1927 in Wien), liegen bisher nur wenige wissenschaftliche Artikel vor.[1]

Unser Buch „Die Wandtafeln des Paul Pfurtscheller, Ein sorgsam detailverliebtes Leben.“ beleuchtet sowohl seine Salzburger und Wiener Zeit als auch die Verbindungen nach Triest sowie seine Mitgliedschaft in der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft.

Einer seiner Schüler, das Universaltalent Paul Kammerer, der durch seine Beziehung zur Familie Gustav Mahler, durch seine Bücher und seine Experimente mit den Geburtshelferkröten tragisch berühmt wurde, charakterisiert Pfurtschellers Existenz als Lehrer.

Pfurtscheller, ein glühender Bewunderer seines Zeitgenossen Ernst Haeckel, war nicht nur ein handwerklich geschickter Präparator und Anatom, sondern auch ein begnadeter und vielseitiger Maler. Nur wenigen ist bekannt, dass er auch selbst lithographiert hat.

Erstmals erscheint nun eine hochwertige Bildsammlung aller 39 Wandtafeln in Buchform. Die Entstehung der Tafeln, ihre Didaktik und Ästhetik werden anhand von Beispielen aus Wissenschaft und Schule erläutert und belegen, dass seine Darstellungsweise bis heute wegweisend ist.

Die 39 zoologischen Wandtafeln des Botanikers Dr. Paul Pfurtscheller, herausgegeben von 1902 bis 1927, im Verkauf bis nach 1963, genießen sowohl bei Wissenschaftlern als auch bei Sammlern bis heute Beachtung und Bewunderung, und das nicht nur im deutschsprachigen Raum. Sie sind nicht einfach schematische Bilder von Kleintieren mit einem Blick auf ihre inneren Organe, sondern anatomische Stillleben, die durch die Anordnung der dargestellten Tiere auf den Tafeln, ihrer Farbtonalität und Präzision eine eingehende Betrachtung verdienen.

Die Positionierung Pfurtschellers in die kunsthistorische Entwicklung der anatomischen Darstellungen und der Stilllebenmalerei demonstiert die überzeitliche Bedeutung seiner Wandtafeln. Dieses Sach- und Bildbuch stellt nun erstmals eine fundierte Zusammenfassung seines Lebensweges und Wirkens als Wissenschaftler, Lehrer und Künstler umfassend und quellenbestätigt vor.

Zum Buch gibt es eine ausführliche Webseite, auf der auch alle Wandtafeln abgebildet sind (https://www.paul-pfurtscheller.com/)

Spezielles Angebot für die Mitglieder der MGW:

Das Buch mit einem exklusiven A4 großen Vierfarbendruck von Werner A. Buhre zum Preis von 87,– Euro inkl. MwSt. und Versand (in Österreich). Bitte schreiben Sie ein formloses Email an forschung.pfurtscheller@gmail.com mit Angabe Ihres Namens und Ihrer Adresse. Sie erhalten dann die Kontodaten. Der Versand erfolgt nach Kontoeingang.

[1] Chytil 2017, Markert & Uphoff 2018, Chytil 2019, Landmann 2020, Svojtka 2020, Chytil 2023.

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