1 Einleitung
Im März 2024 hielten wir – Karin Rollett-Vlcek und Gerhard Vlcek – einen Vortrag zum Thema Makrofotografie in der Mikroskopischen Gesellschaft in Wien. In diesem Vortrag zeigten wir Bilder von verschiedensten Makromotiven im Verlauf eines Jahres. Schwerpunkte unserer Makrofotografie sind Blumen (im Besonderen heimische Orchideen) und Schmetterlinge.
2 Frühblüher
Wenn die Natur nach einem mehr oder weniger langen Winter erwacht, machen wir uns auf die Suche nach den ersten Frühblühern. In den vergangenen Jahren starteten wir mit Winterlingen in den Praterauen und Schneerosen im Schwarzatal. Danach kommen die Schneeglöckchen an verschiedensten Orten, Krokusse, Frühlingsknotenblumen und der Hundszahn in der Süd-Steiermark.
Mit den Kuhschellen und den vielfarbigen Leberblümchen wird es dann auch schon richtig bunt. Weiße und gelbe Buschwindröschen runden das erste Kapitel ab
3 Erste Orchideen - Erste Schmetterlinge
Mit Ende April, manchmal auch schon früher, starten wir dann in die Orchideen- und Schmetterlingssaison. Auch hier sind wir vom Wetter der vorangegangenen Monate abhängig – je feuchter, desto mehr Orchideen, je wärmer, desto früher ist alles da. Kälteeinbrüche in April/Mai können ein gutes Schmetterlingsjahr verzögern oder sogar verhindern. Grundsätzlich müssen wir leider den sehr starken Rückgang der Populationen der Falter feststellen. Umso mehr freut es uns dann, wenn wir trotz allem ein paar Motive vor die Linse bekommen.
4 Eldorado im Süden
Vor einigen Jahren haben wir Slowenien für uns entdeckt. Im Hinterland der Küste findet man noch zahlreiche „ungenützte“ Wiesen und Brachen auf denen Orchideen ungestört blühen und Schmetterlinge leben können. Istrien ist den meisten als Sommer-Urlaubsland bekannt. Orchideenfreunde haben schon vor vielen Jahren den Orchideenreichtum gefunden und erforscht. Wir hoffen, dass dieses Eldorado noch lange erhalten bleiben kann.
5 Heimische Orchideen
In der Zwischenzeit ist üblicherweise daheim die Orchideensaison voll im Gange. Es ist nicht immer einfach zu entscheiden welche Gebiete wir besuchen, denn sehr oft blühen an den verschiedenen Plätzen unterschiedliche Arten gleichzeitig. Je nach Größe der Pflanzen kommen hier auch unterschiedliche Brennweiten zum Einsatz.
Die folgenden Bilder sind eine Sammlung aus den vergangenen Jahren.
6 Hoch-Zeit der Schmetterlinge
Zu all dem „Stress“ mit den vielen Orchideen fliegen in dieser Phase die meisten Schmetterlingsarten. In den letzten Jahren war leider das Wetter gerade in dieser Zeit besonders schlecht. Ja, es gibt schlechtes Wetter in der Naturfotografie, denn Kälteeinbrüche im April und wochenlanger Dauerregen im Mai haben dafür gesorgt, dass manche Arten sich nicht zum Falter entwickeln und dann zu ihrer normalen Flugzeit nicht vorhanden sind. Das wirkt sich leider auch auf die Folgejahre aus – gibt es keine Eltern, gibt es keinen Nachwuchs.
7 Orchideen der Bergregionen
Mit den Stendelwurzen endet mehr oder weniger die Orchideensaison in der Ebene.
Im Sommer zieht es uns dann immer in die Berge. In den höheren Lagen blühen die Orchideen erst später und es sind für gewöhnlich auch die Temperaturen angenehmer als die Hitze im Osten. Hier sind wir vor allem auf der Suche nach den verschiedensten Kohlröschenarten. Es ist faszinierend durch welche Kleinigkeiten diese kleinen Blümchen voneinander unterschieden werden.
8 Schmetterlinge mit speziellen Anforderungen
Manche Schmetterlingsarten haben eine besondere Entwicklung. Die Ameisenbläulinge sind wohl jene mit der auffälligsten Entwicklungsgeschichte. Diese Arten brauchen nicht nur die richten Futterpflanzen, sondern auch bestimmte Ameisenarten. Die Raupen werden von diesen Ameisen in ihrem Bau gehegt und gepflegt und sich entwickeln sich im Ameisenbau bis zum fertigen Falter. Sie sind in verschiedenen Habitaten zu finden und sind strengstens geschützt und stark gefährdet. Deshalb freuen wir uns jedes Jahr wenigstens ein paar dieser Falter zu finden.
9 Im Reiche des Apollofalters
Neben den Orchideen in den Bergen gibt es dort andere Arten an Schmetterlingen zu finden. Mittlerweile kennen wir glücklicherweise ein paar Plätze, wo wir regelmäßig den Apollofalter finden können – auch wenn wir schon einige Bilder von ihm haben, ist die Freude jedes Jahr aufs Neue sehr groß, wenn wir wieder einen finden.
10 Die Farben des Herbstes
Mit dem Sommerende neigt sich auch unsere Makrosaison dem Ende zu.
Die letzten Highlights sind Zyklamen, Herbstzeitlose und nicht zu vergessen die Herbstdreh-Ähre. Immer wieder findet sich dann auch noch ein Falter, der in den Herbstfarben besonders hübsch wirkt.
Für Interessierte gibt es die Möglichkeit am 4. März 2025 in der „Mikroskopischen Gesellschaft Wien“ wieder einen Vortrag von uns zu sehen – diesmal werden in Kombination mit unseren Makrobildern auch Mikrofotografien zu sehen sein.